Sam - ein Hund auf vier Pfoten ... wenn wir ihm helfen

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Sam´s Newsblog

06. Mai 2008

Sam ist gesund. Absolut gesund. Er springt über die Felder, kuschelt mit Lina und genießt endlich das Leben eines kleinen Hundes....so wie es sein sollte.

Aber kleiner Hund ist gut. Er wiegt knapp 20 Kilo und bezaubert alle und jeden. Sogar unsere kleinen Katzen dürfen aus seinem Napf fressen. Fürsorglich schlotzt er ihr Fell ab und hechtet den Bällen hinterher.

Fremde können oft seine Geschichte nicht glauben, da man ihm nichts anmerkt.

Wir haben Sam am 21. Dezember ein letztes Mal operieren lassen müssen. Sein Handgelenk wurde versteift, da sich während des Heilungsprozesses leider der Nerv verabschiedet hatte, der dafür zuständig war, dass er seine Pfote nach vorn ziehen konnte.

Das hieß dann noch einmal 8 Wochen vollkommende Ruhe - bzw. Valium.

Die Zeit war schwer, für uns alle. Und ich weiß aus heutiger Sicht nicht, ob wir das noch einmal machen würden. Jetzt weiß ich, dass Sam auch ein ganz toller Dreibeiniger Hund gewesen wäre. Wir haben aber damals all zu menschlich gedacht.

Schließlich haben wir ihm seine Kindheit genommen - wir hoffen aber, dass er irgendwie weiß, dass wir es getan haben, damit er schmerzfrei leben darf.

Alles in allem hat Sam seine Krankheit 5.000 Euro gekostet. Dank eurer Hilfe brauchten wir "nur" noch 3.000 Euro selbst bezahlen. Das haben wir auch irgendwie hinbekommen und erholen uns davon.

Also hier an dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an Euch.

Aber es gibt auch Unschönes zu berichten. Die kleine Tierfarm hat sich aufgelöst und legte ein Gebaren an die Öffentlichkeit, das mich sehr traurig macht. Die damals Vorsitzende (die für ihren Mann gehandelt hat, aber das interessiert weder mich noch andere) hat es bis heute nicht geschafft die Spendenquittungen rauszuschicken. Ich habe gebeten, geschrieben, telefoniert, wieder gebeten, wurde vertröstet, mit Interners vollgeschwatzt, habe dann wieder gebeten, dann gedroht...erfolglos.

Wer also eine Spendenquittung benötigt kann sich gern selbst an Heide Wioska wenden, 07066-915800 oder an Heide.wioska@web.de wenden. Mir sind die Hände gebunden. Es ist unglaublich, dass Menschen, die Tieren helfen so gedankt wird...und mein Name beschmutzt in der Öffentlichkeit steht. Das tut mir sehr leid, dass es so gekommen ist.

Sollte ein Spender an der Seriösität zweifeln, ist er eingeladen sich hier vor Ort ein Bild zu machen und den lückenlosen Nachweis der Verwendung der Spendengelder zu prüfen. 07143-259471

Unser Bedarf an Tierschutzvereinen ist wirklich komplett gedeckt. Vor allem da wir wissen, dass diese Dame bereits einen neuen Tierschutzverein gegründet hat. Es ist sehr traurig, da Tierschutz auch etwas mit Menschenarbeit zu tun hat.

Aber trotz allem freuen wir uns jetzt auf ein paar tolle Jahre mit unserem wunderbaren Hund.

Dank Euch darf er die auf vier Pfoten erleben.

Danke,
herzlichst Eure Damaris Schwarz

30. November

Es ist schon wieder sooooooooooooooooo viel passiert. Und irgendwie haben die Tage einfach nicht mehr Stunden.

Also hier für euch die allerneuesten Neuigkeiten.

Sam wurde überraschend am 22. November operiert (deshalb war ich auch wieder mal "nur" noch krankenschwester und hatte kaum Zeit).

An seinem Bein arbeitete sich nämlich Knochengewebe raus. Also sind wir wieder nach Heidelberg gefahren. Dort wurde Sam in Narkose versetzt, er wurde geröngt und sie haben ihm den Fixateur entfernen können.

Das hat uns sehr glücklich gemacht. Gleichzeitig wurde ihm an der offenen Hautstelle Knochen abgeschliffen (dort hatte sich ein Druckgeschwür gebildet, wie es auch alten Bettlägigen Menschen geht, wenn der Knochen zu nach unter der Haut liegt). Außerdem haben sie ihm auch gleich die Männlichkeit genommen und aus Sam wurde ein Sämmchen *lach*.

Soweit die guten Nachrichten!

Die schlechte Nachricht ist die, dass durch den Heilungsprozess ein Nerv tot ist. Dieser Nerv ist dafür notwendig, dass er das Handgelenk stabilisieren kann und nach vorne ziehen. Das funktioniert also nicht.

Damit die Sehnen nicht noch kürzer werden, hat er jetzt eine Schiene erhalten.

Er läuft jetzt so Klasse auf dieser Schiene, dass wir alle nur staunen. Endlich benutzt er sein Bein so, als ob nichts wäre.

Das ist auch der Grund, warum er jetzt noch einmal operiert werden muss (glaubt mir, ich hab so langsam und gestrichen die Nase voll).

Am 18. Dezember fahren wir also (ähm...also ich allein, da Dirk kein frei bekommt) nach Heidelberg. In dieser Operation wird ihm die Pfote (das Handgelenk) versteift. Das wird die letzte OP sein, und dann kann er endlich so laufen, wie ein gesunder Hund!!!

Wir freuen uns so sehr auf diesen Tag. Sein Knochenbruch ist übrigens absolut genial verheilt. Unsere Tierärztin arbeitet zukünftig nur noch mit diesem Arzt zusammen (er ist eine absolute Kapazität - wurde in der Schweiz und den USA ausgebildet und ist nicht nur fachlich, sondern auch menschlich einfach unglaublich...und nebenbei bemerkt, auch noch was fürs Auge...hihiihi).

Falls jemand also mal einen guten Tierchirurgen braucht www.kleintierchirurgie.com - kann ich nur wärmstens empfehlen.

Dem Dr. Morich habe ich auch von euch allen erzählt - er war so gerührt, dass er uns auch hilft und entgegenkommt.

Wir haben jetzt also das Glück, dass wir auch bei der nächsten OP viel weniger zahlen müssen. Statt 1.500 Euro nur 1.000 Euro.

Alles in allem wird der Sam dann wohl ein bisschen über 4.000 Euro gekostet haben. Aber jeden Tag wenn ich ihm in die Augen schaue, und er mir "Küsschen" gibt, weiß ich dass es richtig war.

Momentan fehlen uns also noch 1.000 Euro. (die letzten 1.000 haben wir irgendwie zusammengekratzt und selbst gezahlt)

Wie wir die nächsten 1.000 zahlen sollen wissen wir noch nicht. Aber es werden sich Wege öffnen, das weiß ich.

Falls also jemand von euch nicht weiß wohin mit seinem Weihnachtsgeld, darf gern hierhin klicken

So, ich werde mir ganz viel Mühe geben, dass ich nächste Woche auch wieder neue Bilder auf die Homepage einstelle.

Und ich halte euch auf dem Laufenden - versprochen!

Euch allen jetzt erst einmal einen wunderbaren ersten Advent.

Und einen dicken Schlabberknutsch von Sam....schmatz

Eure Damaris

12. November
Es ist wieder viel passiert. Sam und Lina lieben sich mittlerweile wirkich heiß und innig. Wo Lina ist, ist Sam und wo Sam ist, ist Lina.

Ach ja, und wo ich bin, sind alle beide :o)

Nach langer Übungsphase hat sich die große Fellnase daran gewöhnt, dass man auch mal allein bleiben kann/muss. Er weiß mittlerweile, dass wir wiederkommen. Allerdings muss seine Lina bei ihm sein.

Sam geht es gesundheitlich besser. Seit er auch keine Schmerzmittel mehr bekommt, benimmt er sich auch wie ein Kranker. Er gönnt sich öfter Ruhephasen und will nicht mehr überall rauf und runter hopsen.

Gestern abend haben wir allerdings an seiner hinteren rechten Flanke eine Beule entdeckt. Die macht uns Sorgen und die werden wir morgen vom Tierarzt abklären lassen.

Seinem Vorderbein geht es soweit ganz gut. Er kann es von allein bewegen und auch hochheben. Allerdings stützt er sich nicht auf sein Bein. Er knickt die Pfote immer noch ab.

Schmerzen empfindet er aber in der Pfote. So können wir nur hoffen, dass sich das gibt, wenn der Fixateur irgendwann rauskommt.

Wahrscheinlich ist es in der zweiten Dezemberwoche so weit. Wenn wir Glück haben, können wir das auch in der Praxis hier vor Ort entfernen lassen. Bei dieser Operation werden wir ihn auch gleich kastrieren lassen.

Momentan hoffen wir jeden Tag, dass Lina sich noch ein bisschen Zeit lässt bis sie wieder läufig wird...am geschicktesten kann sie bis Ende Dezember warten :o)

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Wir lieben die Fellnase sehr und freuen uns sehr an ihm, auch wenn wir uns manchmal über ihn ärgern wenn er das halbe Wohnzimmer auseinander genommen hat.

Ein großer Hund ist eben was ganz anderes als ein Kleiner. Aber so wischen und saugen wir weiterhin jeden zweiten Tag...saug, wisch, saug, wisch.

Falls jemand einen Tipp hat wie wir ihm das Klauen vom Tisch abgewöhnen können (immer nur wenn wir nicht im Raum sind) wäre alles fast perfekt. Er ist eben ein Dieb.

Aber eigentlich ist er ein Esel. Ein sturer Esel. Zumindest meint das sein Physiotherapeut. Wir gehen immer noch fleißig ein bis zwei Mal die Woche zu ihm. Das wird auch noch eine Weile so dauern - vor allem dann wenn der Fixateur raus ist.

So, das wars von heute...

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27. Oktober
Meine Physiotherapeutin hat mir 20 Euro gegeben - für den andern Physiotherapeuten. Ich war sehr gerührt und dankbar.

Überhaupt selektiert Sam viele Auffassungen und Menschen um uns herum. Dirk und ich haben viel nachgedacht.

"Freunde sind Wegbegleiter auf Zeit" habe ich vor ein paar Jahren geschrieben. Jetzt haben sich wieder einige verabschiedet, bzw. wir haben uns getrennt. Man denkt man kennt jemanden und doch weiß man eigentlich fast gar nichts von einander.

Vielleicht sind Freundschaften auch nur eine feste Größe und nutzen sich ab - sie tauen einfach weg in einer ungünstigen Umgebungstemperatur, so, wie der Eiswürfel mit dem ich Sams Bein immer einreibe.

Außerdem streiche ich sein Bein mit einem Pinsel, lasse eine Wärmeflasche über seinen Körper gleiten und ach da war noch was...strecken, dehnen, krümmen, strecken, dehnen, krümmen.

Apropo - Lina liebt ihren Sam mittlerweile richtig heiß und innig...jede Nacht schleicht sie sich zu seinem Kissen uns legt sich zu ihm.

Immer wenn es Dunkel wird hören wir sie tipp, tipp, tipp, tipp von ihrem Plätzchen zu ihm laufen.

Ach ja - Liebe muss schön sein... :o)

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24. Oktober
Ich habe ihn kennen gelernt! Den Robert Redford für Hunde. Der Hundeflüsterer in eigenster Persönlichkeit.

Wahnsinn - Sam hatte seine erste Physiotherapie.

Wir waren beide begeistert - es war einfach nur unglaublich zu sehen, wie die zwei miteinander umgegangen sind. Das war ein Flüstern, eine Einheit, ein Gurren...fast wie beim Liebesspiel - mit dem Ziel, dass Sam therapiert wurde und mitgearbeitet hat.

Ich war unglaublich beeindruckt über diesen "Umgangston" und habe viel nachgedacht.

Er sprach von Kopftraining, da Sam sich ja nicht so viel bewegen darf.

Klickertraining, ihm jetzt viel beibringen, ihn fordern - ausnutzen, dass er nicht laufen kann.

Nicht laufen kann? Ich glaube es gibt keinen schnelleren Hund auf drei Beinen wie ihn.

Das macht mir Sorgen - wir würden Sam genauso lieben wenn er nur drei Beine hätte, aber ich wünsche ihm so sehr, dass eine Amputation nicht nötig sein wird.

Hoffentlich reagieren seine Nerven bald!

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22. Oktober
Es passiert so viel. Hatte ich erwähnt, dass Sam der Liebling des Fressnapfes hier in Bietigheim ist? Er hat die offizielle Genehmigung erhalten bei jedem Besuch ein Schweineohr mit heimnehmen zu dürfen.

Eine ganz liebe Verkäuferin hat ihn so sehr in ihr Herz geschlossen, dass sie das neue Halsband für Sam bezahlt hat. (Das alte Neue hatte er "aus Versehen" gefressen - es lag in der Reichweite seiner Krankenhausbox)

Die vielen Telefonate mit Spendern erfreuen meinen Tag. Ich bemühe mich Mails zu schreiben und alle auf dem Laufenden zu halten.

Die Bilder sind immer noch nicht online - sein Lebensweg noch nicht geschrieben...aber ich total fertig.

Der Stress der letzten Wochen fordert seinen Tribut. Die 4. Woche Dauererkältung bricht mir den Hals. Antibiotika und Astmaspray sind die Folge. Meine Lunge rasselt wie ein alter Kesseldampfer.

Aber was ist das alles im Vergleich dazu, dass Sam operiert ist?

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19. Oktober
IIch bin fleißig und mache jeden Tag mit ihm mehrmals Gymnastik.

Strecken, dehnen, krümmen, strecken, dehnen, krümmen - Gott ist das eine Überwindung. Schließlich ist mir noch der Anblick im Auge wie die offene Wunde aussieht.

Aber das ist egal - die Sehnen dürfen sich nicht weiter verkürzen. Die Nerven müssen dringend gereizt werden.

Wir hoffen alle darauf, dass sich die Nerven wieder beruhigen. Momentan sieht Sam wohl sein Bein als nicht vorhanden an.

Ein Beugereflex funktionierte nicht mehr.

Die Schmerzmittel helfen ihm aber, die Globoli einer super lieben Heilpraktikerin (und Spenderin) werden getrunken, Enzyme und Schüsslersalze in Leberwurst oder Teewurst verpackt gegessen - die Antibiotika wird auch mit reingebröckelt.

Also weiter - strecken, dehnen, krümmen, strecken, dehnen, krümmen.

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19. Oktober
Ich erzähle immer noch jedem von Sam - wir brauchen noch so dringend so viel Geld. Ab und an geben meine Kundinnen etwas in das grüne "Samschwein" im Geschäft. Ich bin glücklich.

Sam geht es gut. Er ist bedröbbelt und möchte eigentlich so gern spielen. Aber er darf nicht - sieben lange Wochen darf er nicht wirklich spielen.

Wir waren gestern bei der Tierärztin - hmm..lecker, riecht toll...brech, würg, kotz - Frau Dr. Posthoff schnüffelte am Verbandsmaterial von Sam. Das Wundwasser ist klar, kein Eiter, es stinkt nicht - aber mir war schlecht.

So viel Metall ragt da aus so wenig Hund raus!

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18. Oktober
Lina mag Sam nicht mehr. Sie knurrt ihn nur noch an und verbellt ihn. Aber die Mädels im Hundeforum erklären es mir - Sam riecht nach Tierklinik und Wunde, trägt einen Marsmännchenempfänger und ist einfach auch noch 4 mal so groß wie sie. Quasie ein Riesenmarsmännchen!

Okay, bellen erlaubt.

Ich bin immer noch berührt von dem Einsatz vieler Menschen. Mich erreichen Mails und Anrufe von Fremden, die Sam alles Liebe wünschen.

Ein Forum mit Nageldesignerinnen unterstützt uns seit dem ersten Tag und es finden sich wahnsinnig viele Helferinnen unter den Mädels dort.

Wie war das mit dem weinen? Klar doch - aber zur Abwechslung aus Freude darüber, dass wir die Operation komplett bezahlen konnten - 1.600 Euro.

Danke Euch allen!

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17. Oktober
Die Nächte ohne Sam sind schrecklich. Wir können nicht schlafen. Er ist in der kurzen Zeit zum vollen Familienmitglied geworden.

Die Stunden kriechen vor sich hin, dann endlich fahren wir wieder nach Heidelberg.

Wie er sich freut uns zu sehen!

Und wie wir uns freuen ihn zu sehen!

Apropo Aussehen - er erinnert sehr an ein kleines Marsmännchen mit seiner Halskrause.

Dr. Morich erklärt uns noch einmal die Röntgenbilder und weist uns darauf hin wie wichtig eine Physiotherapeutische Nachbehandlung ist - der Verbandswechsel muss auch direkt bei unserer Tierärztin unter sterilen Bedingungen gemacht werden.

Egal - er ist endlich wieder bei uns!

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16. Oktober
Sam fehlt uns allen. Es ist furchtbar still im Haus. Lina ist komplett durcheinander - wo ist er?

Wir erfahren am Telefon, dass es Sam gut geht und alle Herzen des Personals im Sturm erobert hat.

Es hat noch sehr nachgeblutet, er döst vor sich hin, hat kein Fieber.

Wann ist endlich morgen?

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15. Oktober
Wir fahren nach Heidelberg und bringen Sam in die Klinik. Dann verbringen wir den Tag in der Stadt - es ist furchtbar so viele Stunden totschlagen zu müssen. Heidelberg ist sicherlich wunderschön, aber wir haben kein Auge dafür.

Halb 4 sind wir wieder in der Klinik - hören auf dem Parkplatz Sam schreien...das trifft in Mark und Bein. Aber sie sagen uns, dass das normal ist wenn Hunde aus der Narkose erwachen. Er bekommt gleich wieder ein Schmerzmittel.

Dr. Morich erzählt uns wie schwierig sich die Operation gestaltet hat - sie dauerte 4 Stunden! Er musste viel Callusgewebe (verknöchertes Bindegewege) entfernen und einen Fixateur extern setzen. Wir schauen uns die Röntgenbilder an und weinen endlich mal nicht. Wir sind glücklich.

Aber auch traurig - wir dürfen Sam nicht mit nach Hause nehmen. Er muss noch bis Mittwoch in der Klinik bleiben.

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12. Oktober
Dirk´s Geburtstagsfeier wird ein Erfolg. Dirk hat auf Geschenke verzichtet und sich Geld für Sam gewünscht. Wir sind uns sicher, dass wir die Summe irgendwie zusammenbekommen.

Im Laufe der Woche haben wir wieder viel Gutes und auch Erschreckendes erlebt.

Warum wir uns einen Hund aus Griechenland geholt hätten, warum wir keine Verantwortung für ihn übernehmen würden, dass Urlaube wichtiger sind als sein Leben, dass Hilfe von den Ecken kommt, die man nicht vermutet hätte, dass Unverständnis und Abweisungen von Seiten kommt wo wir gar nicht mit gerechnet hätten.

Christ sein ist merkwürdig - das hört bei vielen beim Menschen auf. Unsere Anschauungen werden mal wieder gehörig durcheinandergerüttelt.

Aber wehe, man äußert Kritik - das geht gar nicht.

Es tut weh...

Dann gibt es wunderbare Erlebnisse, und Genesungswünsche. Immer mehr Spendengelder treffen bei uns ein.

Wir weinen mal wieder - weil uns ein Kind drei Euro aus seiner Sparbüchse schüttelt...für Sam.

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11. Oktober
Lina gewöhnt sich an den "Rivalen". Sie lässt sogar seine Avancen zu und immer wenn Sam auf dem Boden liegt klettert sie auf ihn rauf und beschrubbelt ihn...hmmm, wer ist hier das Weibchen?

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8. Oktober
Ich finde ein tolles Forum und lerne dort unglaublich nette Menschen kennen. Endlich ein Platz an dem ich nicht rechtfertigen muss warum wir einem Tier helfen möchten. Es tut so gut mit ihnen zu reden oder zu schreiben.

Dort wird mir Dr. Nees in Weingarten empfohlen, der schon Wunder vollbracht hat. Ich rufe dort an und kann am gleichen Tag noch mit ihm kommen. Dirk kann früher Schluss machen und so fahren wir wieder die 100 Kilometer dorthin.

Seine Diagnose ist erschütternd. Er sieht kaum eine Möglichkeit ihm ausreichend helfen zu können. Dr. Nees spricht ehrlich und offen - auch wenn es hart ist. Dirk und ich weinen ... mal wieder.

Dr. Nees sagt, dass wir immer einen Arzt finden würden der operieren würde, aber es gibt nur wenige die auch wirklich eine reelle Chance in so einer Operation sehen würden. Er ruft seinen Kollegen an und bittet ihn um Hilfe - wir dürfen noch kommen, er würde warten. Dr. Nees gibt uns auf den Weg den Rat mit, die Einschätzung von Dr. Morich anzunehmen - denn der würde nicht nur des Geldes wegen operieren.

Nach 70 Kilometern, einem Stau und vollkommen erschöpft treffen wir in Heidelberg ein. Dr. Morich nimmt sich viel Zeit und untersucht Sam, schaut sich die Röntgenbilder an - er weist uns auf die Möglichkeiten hin und auch auf die Kosten. Wir erzählen ihm von den vielen Spenden und dass wir einfach daran glauben, das alles zu schaffen. Er bietet uns an den Großteil am OP-Tag zu zahlen und den Rest später. Wir sind sehr dankbar.

Das wir auf dem Heimweg mal wieder weinen ist wohl klar, oder?

Der OP-Termin wird auf den 15. Oktober angesetzt.

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4. Oktober
Ich telefoniere mit vielen Menschen - habe wunderbare Erfahrungen, erlebe aber auch Schockierendes.

In diversen Internetforen schalte ich unsere Geschichte und war naiv, da ich dachte, dass uns bestimmt geholfen werden würde. Schließlich taten wir Gutes, halfen einem Lebewesen.

Das mit dem Weinen aufhören klappt nicht so wirklich. Immer wieder fließen die Tränen sobald ich seine Geschichte erzähle.

Das "Hose runterlassen" geht immer besser bei den Bittanrufen - aber es ist ein ekelhaftes Gefühl. Vor allem wenn man dann abgewiesen wurde.

Die erste Spende ist auf dem Konto eingetroffen - wieder einmal weine ich - vor Rührung.

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3. Oktober
Die ganze Nacht habe ich gearbeitet und diese Seite ins Netz gestellt. Eine Bettelmail - es fällt schwer um Geld zu bitten - haben wir an alle unsere Bekannten und Verwandten geschickt. Sam geht es gut soweit. Endlich bekommt er Schmerzmittel, die ihn aber ein bisschen bedübbelt werden lassen. Egal, Hauptsache, er hat nicht solche Schmerzen. Lina versteht die Welt nicht mehr - was soll dieser große ungestüme Rüde hier auf ihrem Sofa?

Wir sollten etwas gegen das Weinen tun, es kostet Kraft, die wir anderweitig brauchen.

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2. Oktober 2007
Die Tierärztin mach ein erstes Röntgenbild - Diagnose gesplitterter Bruch des rechten Vorderbeines. Für ein schmerzfreies Leben muss dieser gerichtet werden. Allerdings weist sie uns auf die enormen Kosten hin - miindestens 1.500 Euro reine OP-Kosten schätzt sie. Ihre Meinung und ihr Rat "wenn es mein Hund wäre, würde ich ihn operieren lassen."

Uns ist klar, dass wir ihn operieren lassen werden - die Frage ist nur, wie wir dieses finanzieren...der Gedanke entsteht, Freunde, Familie und Bekannte um Hilfe zu bitten.

Wir sind nur am weinen.

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1. Oktober 2007
Wir fahren nach Weinsberg und lernen Sam in der Pflegefamilie kennen. Lina flippt vollkommen aus. Sam erobert unsere Herzen nach genau 2 Minuten. Wir wissen, ER ist es! Seine Prellung macht uns Sorgen, aber ich würde mit ihm am nächsten Tag zur Tierärztin fahren.

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30. September 2007
Wir suchen im Internet nach einem Spielgefährten für unsere Lina. Wir wussten genau was wir wollten...ein kleines Mädchen, welches ein Welpe ist und von der Größe zur Lina passt. Es gibt soooooooooo viele Hunde.

Dann fanden wir eine hübsche Hündin die über einen Tierschutzverein vermittelt werden sollte. Wir riefen den Kontakt an und erreichten auch jemanden. Diese Hündin wäre schon vermittelt, aber sie hätten da noch einen wunderschönen Jungen namens Sam. Eigentlich wollten wir nicht - uneigentlich verzauberten uns seine Augen auf dem Bild.

Wir vereinbarten ein Kennen lernen.

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29. September
Sam kommt in eine Pflegestelle in Weingarten, wo er bis zur Vermittlung bleiben soll. Die Pflegemutter geht mit ihm zur Heilpraktikerin, die ihm ein Mittel zum einreiben mitgibt - es wird immer noch gedacht, dass er eine Schulterprellung hat.

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26. September
Sam trifft mit seinem Flugpaten in München ein. Dort wird er abgeholt und auf halber Strecke zwischen München und Stuttgart an eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereines übergeben. Er kommt kurzzeitig in eine Pflegestelle fast bei uns um die Ecke - aber wir wissen ja noch gar nicht, dass es ihn gibt...

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Anfang Septemer
Sam wurde von einem Auto angefahren und saß ziemlich verdreckt, verfilzt und verletzt am Strand. Er wird von Touristen am Strand aufgelesen und an Birgit Möller und ihre Tierschutzeinrichtung übergeben. Dank ihrer Arbeit wird dort Hunden geholfen die auf der Straße leben - ein sehr enger Kontakt zur Tierschutzstelle auf Kos ist vorhanden. Durch sie und Kos und die kleine Tierfarm wird beschlossen dass Sam nach Deutschland kommt.

Birgit Möller päppelt Sam auf und bringt ihn mit der Fähre von Kalymnos nach Kos. Hier wird er an Jaana übergeben. Zwei Tage später fliegt er mit seinem Flugpaten nach Deutschland.

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Kalymnos im April 2007
Sam wird geboren - vermutlich war er schon immer ein Straßenhund.

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