"Der Zukunft schaue nicht mit Angst sondern Neugier entgegen."

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Und das ist auch gut so.

Es ist schwer, sich selbst und sein Leben zu verändern. Ich versuche es - jeden Tag. Ich habe meine Prioritäten verschoben. An erster Stelle stehe ich - auch, wenn viele denken, das wäre egoistisch. Okay, dann bin ich eben egoistisch. Aber es geht um mich und nur ich kann auf mich aufpassen.

Ich versuche Gefühle zuzulassen. Ich versuche, mich nicht zu verstecken. Ich versuche zu leben...

Ich weiß, dass es nie wirklich aufhören wird; dass die Traurigkeit zu mir und meinem Leben dazugehört. Aber ich wehre mich nicht mehr dagegen. Ich nehme sie als Gefährten an.

Es gibt immer wieder Momente, in denen ich ganz unten bin - aber sie werden seltener und ich lasse es nicht mehr zu, dass ich in diesen Zeiten alleine bin...ich hole mir die Hilfe, die ich brauche.

Der Weg ist noch lang und wahrscheinlich werde ich nie am Ziel ankommen - aber es lohnt sich.

Jeder Tag, an dem ich aufwache und hinausgehen darf, ist wie ein Geschenk für mich. Ein Geschenk, was ich mir selbst erarbeitet habe.

Ich schaue oft zurück und vergesse nie die Augenblicke, in denen der Tod für mich der Ausweg schien. Und ich bin glücklich darüber, dass man mich nicht allein gelassen hat.

Danke - den Pflegern, Ärzten und Therapeuten der Station 22, meinen Freunden, meiner Familie, meinen Kollegen und meinem jetzigem Partner.

Danke, dass ihr mich "Sein" lasst...

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